
Quelle: EHI
EHI-Studie: PR im Handel 2015
Printmedien behaupten sich auch in der digitalisierten Welt als wichtigster Kommunikationskanal für die Öffentlichkeitsarbeit im Handel. Der Trend zur Digitalisierung zeigt sich dennoch in der hohen Relevanz von Onlinemedien, der steigenden Präsenz von Handelsunternehmen in sozialen Medien und der wachsenden Bedeutung von Owned Media. Auch Big Data ist bei den Kommunikationsverantwortlichen des Handels längst ein Thema, so die Ergebnisse der EHI-Studie ‚PR im Handel 2015‘.
Auf allen Kanälen
Printmedien behaupten sich nach wie vor an der Spitze der Kommunikationskanäle, 86 Prozent der Befragten halten sie für sehr wichtig. Aber auch Onlinemedien (68 Prozent) gelten als sehr wichtig, ebenso wie Social Media (50 Prozent). TV und Hörfunk haben hingegen in den letzten Jahren an Relevanz verloren, nur noch 27 Prozent finden diese Kanäle sehr wichtig.
Im Presseverteiler nehmen Onlinemedien einen immer größeren Raum ein. Lag ihr Anteil im Jahr 2010 bei den meisten Unternehmen nur bei bis zu 10 Prozent vom Gesamtverteiler, sind es im Jahr 2015 schon bis zu 30 Prozent – mit steigender Tendenz. Keines der befragten Unternehmen bediente gar keine Onlinemedien.
Immer wichtiger werden Owned-Media, also Kommunikationskanäle, über die Unternehmen selber veröffentlichen wie Websites, Blogs und Social-Media-Plattformen, Corporate-Magazinen oder Corporate-TV. Bei gut einem Fünftel nimmt diese Form bis zu 30 Prozent der Pressearbeit ein.
Social Media, Mobile PR und Augmented Reality
Der Anteil von Social Media innerhalb der gesamten Kommunikation liegt bei den meisten Händlern zwischen 10 und 30 Prozent. Damit hat sich der Anteil im Vergleich zu 2012 deutlich nach oben verschoben, nimmt aber im Portfolio der Gesamtkommunikation weiterhin maximal ein Drittel ein.
Die Präsenz von Handelsunternehmen in sozialen Medien hat sich im Vergleich zu 2014 wieder deutlich gesteigert und setzt den in den Vorjahren beobachteten Trend damit fort. So sind nicht nur immer mehr der Befragten bei den klassischen Social-Media-Plattformen wie Facebook (91 Prozent), Youtube (73 Prozent) oder Twitter (60 Prozent) vertreten, sie streuen auch immer breiter z.B. auf Netzwerke wie Blogs, Google+ usw. Eine firmeneigene Community betreiben bereits 30 Prozent der teilnehmenden Unternehmen.
Mobile PR spielt bei den meisten der befragten Unternehmen derzeit noch keine große Rolle, wird aber voraussichtlich zukünftig an Bedeutung gewinnen (82 Prozent). Der Bereich Augmented Reality ist aktuell ebenfalls wenig bedeutend, ein Drittel geht allerdings davon aus, dass sich dies in Zukunft ändern wird. Mehr als die Hälfte sieht allerdings auch zukünftig kein Potential in dieser Interaktionsform.
Big Data
Etwas mehr als 40 Prozent werten regelmäßig Kundendaten aus, um diese Kunden personalisiert ansprechen zu können. Die Auswertung erfolgt dabei vor allem nach inhaltlichen (z.B. Interessen) und demografischen (z.B. Alter) Aspekten, aber auch nach geografischen (Wohnort) oder verhaltensbasierten (z.B. Klicks) Gesichtspunkten. Die Auswertung von Kundendaten erfolgt sowohl unabhängig von der Größe der befragten Unternehmen als auch von der Branche.
Datenbasis
An der Untersuchung haben sich die PR-Vertreter aus 92 Handelsunternehmen beteiligt, darunter knapp die Hälfte der Top 20 des deutschen Einzelhandels. Alle 92 Unternehmen erwirtschaften zusammen einen Nettoumsatz von rund 114 Mrd. Euro – das entspricht einem guten Viertel des Gesamtumsatzes im deutschen Einzelhandel. An der ergänzenden Kurzbefragung des Top-Managements haben sich 119 Geschäftsführer deutscher Handelsunternehmen beteiligt.
Mitglieder des EHI erhalten die Studie ‚PR im Handel 2015‘ in unserem kostenlosen Downloadbereich:
Kontakt
Ute Holtmann, Leiterin Public Relations, Tel.: -42, holtmann@ehi.org
Herausgeber
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Über das EHI
Das EHI Retail Institute ist ein Forschungs-, Bildungs- und Beratungsinstitut für den Handel und seine Partner mit rund 60 Mitarbeitern. Das internationale EHI-Netzwerk umfasst rund 700 Mitgliedsunternehmen aus Handel, Konsum- und Investitionsgüterindustrie. Gegründet wurde das Unternehmen 1951. Geschäftsführer ist Michael Gerling. Die GS1 Germany, eine jeweils 50 %-Tochtergesellschaft des EHI und des Markenverbandes, koordiniert die Vergabe der europäischen Artikelnummern (EAN) in Deutschland. In Kooperation mit dem EHI veranstaltet die Messe Düsseldorf die EuroShop, die weltweit führende Investitionsgütermesse für den Handel und die EuroCIS, wo neueste Produkte, Lösungen und Trends der IT- und Sicherheitstechnik vorgestellt werden.