EHI-PR-Expertengremium rät zu Gelassenheit /
Der Facebook-Datenskandal um Cambridge Analytica Anfang des Jahres hat deutsche Nutzer verschreckt. Nach einer Umfrage wollte ein Drittel weniger aktiv sein oder den Account löschen. Gerade letzte Woche wurde bekannt, dass Facebook-Daten auch an chinesische Technologiefirmen gegangen sein sollen. Für weitere Beunruhigung sorgt der Beschluss des Europäischen Gerichtshofs, nach dem die Betreiber einer Unternehmensseite auf Facebook genauso dafür verantwortlich sind, was mit den Daten der Nutzer passiert, wie Facebook selbst.
Laut EHI-Studie „PR im Handel 2016“ sind 98 Prozent der Händler mit ihrem Unternehmen auf Facebook aktiv, doch welche Konsequenzen haben der Skandal und die Rechtsprechung? Fragen wie diese besprach kürzlich das EHI-Expertengremium von knapp 30 PR-Verantwortlichen aus der Handelsbranche. Lediglich ein Unternehmen reduzierte bereits die Aktivitäten auf seiner Facebook-Unternehmensseite als Reaktion auf den Datenskandal. Alle anderen haben entweder gar nichts geändert oder aber sie diskutieren ihre Vorgehensweise noch.
Konsequenzen des Urteils des Europäischen Gerichtshofs werden bei fast allen Unternehmen zurzeit diskutiert. Ob nun Datenskandal oder Rechtsprechung, die Facebook-Unternehmensseite zu löschen, wird nicht in Erwägung gezogen.
Insgesamt raten die PR-Verantwortlichen des Gremiums zu besonnenem Handeln. Facebook als wichtigstes soziales Medium könne momentan schlichtweg nicht ignoriert werden. Ob Facebook diese Vormachtstellung auch in 5-10 Jahren noch halten wird, sei aber eher fraglich.
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Über das EHI:
Das EHI Retail Institute ist ein Forschungs- und Beratungsinstitut für den Handel und seine Partner mit rund 80 Mitarbeitern. Sein internationales Netzwerk umfasst rund 800 Mitgliedsunternehmen aus Handel, Konsum- und Investitionsgüterindustrie sowie Dienstleister. Das EHI erhebt wichtige Kennzahlen für den stationären und den Onlinehandel, ermittelt Trends und erarbeitet Lösungen. Das Unternehmen wurde 1951 gegründet. Präsident ist Kurt Jox, Geschäftsführer ist Michael Gerling. Die GS1 Germany ist eine Tochtergesellschaft des EHI und des Markenverbandes und koordiniert die Vergabe der Global Trading Item Number (GTIN, ehem. EAN) in Deutschland. In Kooperation mit dem EHI veranstaltet die Messe Düsseldorf die EuroShop, die weltweit führende Investitionsgütermesse für den Handel, die EuroCIS, wo neueste Produkte, Lösungen und Trends der IT- und Sicherheitstechnik vorgestellt werden sowie die C-star für den asiatischen Handel in Shanghai.