EHI-Handelsbefragung: Spenden statt Schenken /
Kleine Geschenke erhalten die Freundschaft. Unternehmen bedanken sich deshalb zur Weihnachtszeit gerne mit kleineren oder größeren Aufmerksamkeiten bei ihren Kunden und Partnern. Immer mehr Firmen verzichten allerdings auf diese Präsente und spenden stattdessen – oder auch zusätzlich – für einen guten Zweck. Auch in der Handelsbranche ist diese Art von gesellschaftlichem Engagement beliebt.
Tue Gutes …
Die EHI-Umfrage bei Händlern und Herstellern macht deutlich, dass 29 Prozent der befragten Unternehmen gänzlich auf Weihnachtsgeschenke für Kunden und Partner verzichten und stattdessen für einen guten Zweck spenden. Etwas weniger (27 Prozent) setzen sowohl auf Präsente als auch auf eine Spende, sodass insgesamt deutlich mehr als die Hälfte (56 Prozent) der befragten Unternehmen mit einer Spende speziell zu Weihnachten gesellschaftliches Engagement zeigt. Ein knappes Drittel (30 Prozent) hält sich komplett zurück bei dem weihnachtlichen Brauch und spendet oder schenkt gar nicht zu diesem Anlass. Mit 14 Prozent bilden die traditionellen Weihnachtsschenker, die ausschließlich auf Geschenke setzen, inzwischen eine kleine Minderheit. Die 44 Prozent der Händler und Hersteller, die nicht explizit zu Weihnachten spenden, sind nicht weniger freigiebig als die anderen. Mit 85 Prozent engagiert sich der überwiegende Teil von ihnen zu einem anderen Zeitpunkt für gute Zwecke und 19 Prozent halten Geschenke schlicht für unverzichtbar.
… und rede darüber
Ein Großteil der zu Weihnachten spendenden Unternehmen kommuniziert dieses Engagement öffentlich. Damit möchten 63 Prozent ihre gesellschaftliche Verantwortung darstellen und knapp die Hälfte (47 Prozent) andere zu ähnlichem Handeln motivieren. Auf der anderen Seite lehnt es ein Fünftel der Unternehmen ab, ihr Engagement öffentlich zu machen. Die Mehrheit von ihnen, weil sie dieses Thema nicht zur Selbstdarstellung nutzen möchten. Shitstorms und andere Arten öffentlicher Kritik sind selten der Grund, ihr Engagement zu verschweigen. Nur 3 Prozent möchte der Öffentlichkeit keinen Grund liefern, sich angreifbar zu machen.
Intern wird aus den gleichen Gründen die weihnachtliche gute Tat gerne kommuniziert. Mitarbeiter/innen (47 Prozent) sind häufig selbst in die Spendenaktion involviert und sollen durchaus zu weiterem Engagement (47 Prozent) motiviert werden. Die Unternehmen (63 Prozent) möchten mit ihrer internen Kommunikation auch eine Vorbildfunktion einnehmen. Ein Fünftel lehnt Kommunikation hierzu gänzlich ab.
(K)eine Imagefrage
Zwei Drittel der in der Weihnachtszeit spendenden Unternehmen glauben, dass sich der Einsatz auf ihr Image auswirken wird. Von diesen meint etwas über die Hälfte (53 Prozent), dass diese Auswirkung eher positiv sein wird. Aber die Unternehmen sind sich auch dem Trend zu Shitstorms und anderen Ausdrucksarten der öffentlichen Empörung bewusst, daher kalkulierten 13 Prozent auch negative Reaktionen mit ein. Das übrige Drittel glaubt nicht, dass das weihnachtliche Spenden Einfluss auf das Image hat.
Datenbasis
Für die Untersuchung wurden die Kommunikationsverantwortlichen der deutschen Handelsbranche befragt. Es haben sich die PR-Vertreter aus 59 Unternehmen – Händler sowie Hersteller – beteiligt.
Grafiken für Journalisten als Download
Die gesamten Ergebnisse der Kurz-Umfrage „Spenden statt Schenken“ stehen im EHI-Shop und auf ehi.org als kostenloses Whitepaper zur Verfügung. Journalisten können es per E-Mail anfordern.
Kontakt
Ute Holtmann, Leiterin Public Relations, Tel.: +49 (0)2 21/5 79 93-42, holtmann@ehi.org
Herausgeber
EHI Retail Institute e. V., Spichernstraße 55, 50672 Köln, www.ehi.org Tel.: +49 (0)2 21/5 79 93-0, Fax: -45
Über das EHI
Das EHI Retail Institute ist ein Forschungs- und Beratungsinstitut für den Handel und seine Partner mit rund 80 Mitarbeitern. Sein internationales Netzwerk umfasst rund 800 Mitgliedsunternehmen aus Handel, Konsum- und Investitionsgüterindustrie sowie Dienstleister. Das EHI erhebt wichtige Kennzahlen für den stationären und den Onlinehandel, ermittelt Trends und erarbeitet Lösungen. Das Unternehmen wurde 1951 gegründet. Präsident ist Götz W. Werner, Geschäftsführer ist Michael Gerling. Die GS1 Germany ist eine Tochtergesellschaft des EHI und des Markenverbandes und koordiniert die Vergabe der Global Trading Item Number (GTIN, ehem. EAN) in Deutschland. In Kooperation mit dem EHI veranstaltet die Messe Düsseldorf die EuroShop, die weltweit führende Investitionsgütermesse für den Handel, die EuroCIS, wo neueste Produkte, Lösungen und Trends der IT- und Sicherheitstechnik vorgestellt werden sowie die C-star für den asiatischen Handel in Shanghai.