Reifegrad-Analyse von Online-Sportartikelanbietern 2016
Das Fußballspektakel ist vorbei. Infiziert vom Fußballfieber werden zahlreiche Fans auch nach der EM 2016 ihren Idolen nacheifern und sich deshalb mit dem passenden Sportequipment ausstatten wollen. Beim Shoppen im Netz können sich die Kunden in der Regel auf eine gute Benutzerführung und Benutzerfreundlichkeit sowie ausgereifte Suchfunktionen und einen komfortablen Bestellvorgang verlassen. Im Bereich Produktpräsentation hingegen besteht noch Bedarf zur Optimierung, die bei der Vermeidung von Retouren hilft. Das geht aus der heute erschienen EHI-Studie „Onlineshop-Maturity-Index 2016 – Sportartikel“ hervor.
Gut umgesetzt
In der Studie wurde analysiert, wie weit die Optimierung der Onlineshops der Sporthändler heute bereits fortgeschritten ist. Die Shops wurden dazu in acht Kategorien bewertet. Aus den Ergebnissen setzt sich der Onlineshop-Maturity-Index (OMI) zusammen. Zur Bestimmung des Branchenbenchmarks wurden in jeder Kategorie die OMI-Ergebnisse der besten 10 Onlineshops der Branche bestimmt und ein Durchschnittswert pro Kategorie und insgesamt ermittelt. Es zeigt sich, dass die Top-10-Onlineshops im Bereich „Benutzerführung & Benutzerfreundlichkeit“ (24,6 von max. 30 Punkten) bereits sehr weit entwickelt sind. Auf die Kaufentscheidung des Kunden haben ein benutzerfreundlicher Aufbau der Webseite und eine einfache, intuitive Benutzerführung erheblichen Einfluss. Ein sehr gutes Ergebnis spiegelt der Branchenindex auch im Bereich „Suche“ (17,6 von max. 21 Punkten) wider. Die Suchfunktion gehört zu den essenziellen Pflichtelementen eines Onlineshops und hilft, Kaufabbrüche zu vermeiden. Der Bestellvorgang muss für den Kunden transparent und einfach gestaltet sein. 13,9 von 17 erreichbaren Punkten zeigen, dass die Top-10-Shops auch im Bereich „Bestellung“ ihre Hausaufgaben gemacht haben.
Ungenutztes Potenzial
Überraschend ist, dass in der Kategorie „Produktpräsentation“ (15,1 von max. 24 Punkten) offensichtlich noch viel ungenutztes Potenzial ruht. So bieten nur 9 Prozent der untersuchten Händler dem Kunden leicht auffindbare Produktvideos zur Orientierung an. Aus einer weiteren EHI-Studie zu den Retouren im E-Commerce geht hervor, dass für 83 Prozent der befragten Unternehmen die Bereitstellung detaillierter Produktinformationen zu den wichtigsten Maßnahmen zur Retourenvermeidung zählt.
Studie und Methodik
Für die Studie „Onlineshop-Maturity-Index 2016 – Sportartikel“ wurden 35 Onlineshops von Sportartikelanbietern anhand von 91 Kriterien analysiert und in acht Kategorien bewertet. Generalisten und Sportartikel-Hersteller wurden in der Analyse nicht berücksichtigt. Der Kriterienkatalog geht von einem idealen Onlineshop aus, der nach heutigen Standards umsetzbar wäre. Bei der Analyse kann ein Onlineshop maximal 150 Punkte erreichen. Anhand der erzielten Punktzahl erfolgt die Einordnung in den Onlineshop-Maturity-Index (OMI). Der Kriterienkatalog wurde in Zusammenarbeit mit den Paten eFulfilment, eResult, FACT-Finder und RESMEDIA für die diesjährige Studie erneuert, daher sind die Ergebnisse der Studie von 2016 nicht mit der Vorgängerstudie vergleichbar.
Anmerkung für Journalisten: Grafiken als Download
Kontakt:
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Herausgeber:
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Über das EHI
Das EHI Retail Institute ist ein Forschungs- und Beratungsinstitut für den Handel und seine Partner mit rund 60 Mitarbeitern. Sein internationales Netzwerk umfasst rund 750 Mitgliedsunternehmen aus Handel, Konsum- und Investitionsgüterindustrie sowie Dienstleister. Das EHI erhebt wichtige Kennzahlen für den stationären und den Onlinehandel, ermittelt Trends und erarbeitet Lösungen. Das Unternehmen wurde 1951 gegründet. Präsident ist Götz W. Werner, Geschäftsführer ist Michael Gerling. Die GS1 Germany, ist eine Tochtergesellschaft des EHI und des Markenverbandes und koordiniert die Vergabe der Global Trading Item Number (GTIN, ehem. EAN) in Deutschland. In Kooperation mit dem EHI veranstaltet die Messe Düsseldorf die EuroShop, die weltweit führende Investitionsgütermesse für den Handel, die EuroCIS, wo neueste Produkte, Lösungen und Trends der IT- und Sicherheitstechnik vorstellt werden sowie die C-star für den asiatischen Handel in Shanghai.