Mehr gekühlte Waren im Supermarkt

EHI-Studie untersucht Kältetechnik im Lebensmittelhandel

Benjamin Chini

Benjamin Chini

Projektleiter Forschungsbereich Klima + Energie

Tel: +49 221 57993-700

chini@ehi.org

Philipp Lanzerath

Philipp Lanzerath

Projektleiter Public Relations

Tel: +49 221 57993-697

lanzerath@ehi.org

Die Kühlung von Waren in Lebensmittelgeschäften ist Teil der systemrelevanten gesellschaftlichen Funktion der Lebensmittelversorgung. Dabei wächst der Anteil der gekühlten Sortimente an der Gesamtverkaufsfläche, wie die aktuelle EHI-Studie „Kältetechnik im Lebensmittelhandel 2021“ zeigt.

Kuehlflaechen

Bedeutung von Kühlflächen wächst

Schon jetzt werden gekühlte Waren auf durchschnittlich 21 Prozent der Verkaufsfläche im Lebensmittelhandel angeboten. Bei der Aufteilung der Kühlflächen fallen 50 Prozent auf die Pluskühlung, 32 Prozent auf die Minuskühlung und 18 Prozent auf Bedienungstheken zurück. Bei der Planung der Kälteabteilung gibt es zwei wichtige Anforderungen an Kühlmöbel. Priorität genießen bei Händlern vor allem die Energieeffizienz (73,7 Prozent) und die Optik (57,9 Prozent). Dazu spielt für 31,6 Prozent der Befragten die Funktionalität eine wichtige Rolle, schließlich müssen Kundschaft und Mitarbeitende die Kühlmöbel einfach und ohne Probleme bedienen können. Für die Zukunft rechnen nahezu alle befragten Lebensmittelunternehmen mit der Ausweitung gekühlter Sortimente über alle Segmente und Warengruppen hinweg. Als herausragenden Wachstumstreiber sehen sie unverändert eine zunehmende Sortimentsvielfalt.

Große Investitionen in Kältetechnik

Um die Warenkühlung jederzeit funktionsfähig und möglichst krisenresistent betreiben zu können, sind hohe Investitionen erforderlich. Die von den Befragten angegebenen jährlichen Investitionen in Kältetechnik bewegen sich je nach Unternehmensgröße zwischen sechs und 55 Millionen Euro. Die in einem Lebensmittelmarkt verbaute Kältetechnik macht durchschnittlich 40 Prozent an den gesamten Einrichtungskosten aus und verursacht durchschnittlich 48 Prozent des Stromverbrauches, der für den Betrieb eines Marktes anfällt.

Kaeltekonzepte

Gesucht: Zukunftsfähige Energiekonzepte

Vor dem Hintergrund der Klimakrise besteht eine hohe Investitionsbereitschaft in zukunftsfähige Energiekonzepte. Immer wichtiger werden daher wirtschaftlich realisierbare, nachhaltige und technisch umsetzbare Lösungen, mit denen sich der Handel angesichts dieser Entwicklung von fossilen Energieträgern unabhängiger macht. Zukunftsfähige Energiekonzepte, die besonders forciert werden, sind insbesondere der Photovoltaik-Ausbau und die Nutzung der Wärmepumpentechnik für die Marktbeheizung. Auch der Ausbau integrierter Kältesysteme wird von einigen Händlern als Standard etabliert.

 

Die Studie ist für Mitglieder kostenlos und hier zu finden.

 

Datenbasis:
Die Studie beruht auf persönlichen Interviews mit den Verantwortlichen für Energiemanagement bzw. Kältetechnik und Ladenbau/Ladenplanung von 22 führenden Lebensmittelunternehmen in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Drei von 22 Unternehmen waren zwar auskunftsbereit, konnten jedoch aufgrund extern ausgelagerter Kältetechnik-Expertise keine Detailfragen beantworten. Grundsätzliche Erkenntnisse der Studie (z.B. hinsichtlich wachsender gekühlter Sortimente und den Herausforderungen des Fachkräftemangels) konnten auch in diesen Gesprächen bestätigt werden. 19 von 22 Unternehmen waren in der Lage, die Interviewfragen detaillierter zu beantworten. Jedoch variiert auch hier die Anzahl der Antworten je nach Frage. Die Expertengespräche fanden im Zeitraum von Mai bis August 2021 statt.


Kontakt:
Benjamin Chini, Projektleiter Energiemanagement, Tel: +49 (0)2 21/5 79 93-700, chini@ehi.org
Ute Holtmann, Leiterin Public Relations, EHI, Tel.: +49 (0)2 21/5 79 93-42, holtmann@ehi.org

Herausgeber:
EHI Retail Institute e. V., Spichernstraße 55, 50672 Köln, www.ehi.org

Über das EHI:
Das EHI Retail Institute ist ein Forschungs- und Beratungsinstitut für den Handel und seine Partner mit rund 80 Mitarbeitern. Sein internationales Netzwerk umfasst rund 850 Mitgliedsunternehmen aus Handel, Konsum- und Investitionsgüterindustrie sowie Dienstleister. Das EHI erhebt wichtige Kennzahlen für den stationären und den Onlinehandel, ermittelt Trends und erarbeitet Lösungen. Das Unternehmen wurde 1951 gegründet. Präsident ist Markus Tkotz, Geschäftsführer ist Michael Gerling. Die GS1 Germany ist eine Tochtergesellschaft des EHI und des Markenverbandes und koordiniert die Vergabe der Global Trading Item Number (GTIN, ehem. EAN) in Deutschland. In Kooperation mit dem EHI veranstaltet die Messe Düsseldorf die EuroShop, die weltweit führende Investitionsgütermesse für den Handel, die EuroCIS, wo neueste Produkte, Lösungen und Trends der IT- und Sicherheitstechnik vorgestellt werden sowie die China in-store für den asiatischen Handel in Shanghai.

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