Content Marketing mit Machine-Learning

Wissenschaftspreis 2023 für die besten Lösungen für den Handel

Philipp Lanzerath

Philipp Lanzerath

Projektleiter Public Relations

Tel: +49 221 57993-697

lanzerath@ehi.org

Marlene Lohmann

Marlene Lohmann

Leiterin Forschungsbereich Marketing

Tel: +49 221 57993-72

lohmann@ehi.org

Heute Abend feierten rund 200 Spitzenkräfte auf Einladung von EHI Stiftung und GS1 Germany die 16. Verleihung des Wissenschaftspreises im Rahmen der EuroShop in Düsseldorf. Ausgezeichnet wurden Startups, Kooperationen zwischen Hochschulen, Handel und Industrie sowie akademische Arbeiten. Alle haben gemein, dass sie mit ihren Ansätzen Handelsunternehmen Lösungen für unterschiedliche Herausforderungen bieten. In diesem Jahr haben der prominent besetzte Beirat und die Jury Arbeiten und Projekte ausgezeichnet, die sich mit alternativen Rohstoffen, automatisierten Logistik-Lösungen, Machine-Learning, Voice Commerce und messbaren Werbeausgaben beschäftigen. Die Auszeichnung ist mit insgesamt 85.000 Euro dotiert.

Preisträgerinnen und Preisträger des Wissenschaftspreis 2023

Startup eco:fibr: Von Ernteresten der Ananas zu industriell gefertigtem Papier
Papier ist dann nachhaltig, wenn es aus alternativen Rohstoffen gewonnen wird, die entweder schnell nachwachsen oder Abfallprodukte sind. In Costa Rica werden heute 4,5 Mio. Tonnen Ananas-Abfälle chemisch behandelt und dann verbrannt. Nun hat das Startup eco:fibr einen umweltfreundlichen Prozess entwickelt, bei dem aus diesen Ananasresten ein Zellstoff gewonnen wird. Damit kann der Papier- und Verpackungsindustrie eine nachhaltige Alternative zu herkömmlichen Zellstoffen aus Holz angeboten werden. Die Anlagen von eco:fibr können direkt auf den Plantagen errichtet werden. Perspektivisch ist der Einsatz auch für heimische Pflanzen in Europa und den USA geplant.

Niklas Tegtmeier von ecofibr (©EHI/GS1/Jörn Wolter)

Startup Filics: Intralogistik mit verkürzten Ladezeiten und mehr Nutzfläche
Nicht zuletzt aufgrund des zunehmenden Fachkräftemangels ist die Nachfrage nach Automatisierung in der Intralogistik groß. Das Startup Filics hat deshalb die sogenannte Filics Unit entwickelt. Sie besteht aus zwei vollautonomen, kufenförmigen Gabeln, die unter Ladungsträger wie Europaletten fahren und diese ohne menschliches Zutun bewegen können. Durch die kompakte Bauweise verschwindet die Filics Unit bei einem Transportauftrag gänzlich unter dem Ladungsträger. Dies ermöglicht einen automatisierten Palettentransport mit großen Effizienzsteigerungen bei Platz-, Zeit- und Personalmangel.

Startup Filics (v. l. n. r.): Julius Lutzer, Gregor Kolls, Robin Konrad, Markus Weber (©EHI/GS1/Jörn Wolter)

Dissertation: Content Marketing mit Machine-Learning optimieren
Content Marketing ist eine tragende Säule des digitalen Marketings von Handel und Konsumgüterindustrie. Es bezieht sich auf maßgeschneiderte Inhalte für SEO-Texte auf Webseiten. Bisher war dies für Unternehmen zeitaufwändig, kostspielig und fehleranfällig. Akademische Publikationen kämpfen zudem mit wenig Literatur und wenig verfügbaren Daten. Dr. Martin Reisenbichler von der Wirtschaftsuniversität Wien entwickelte im Rahmen seiner Dissertation neuartige, teilautomatisierte Methoden zur Contentgenerierung in den Anwendungsbereichen Suchmaschinenoptimierung (SEO) und Suchmaschinenwerbung (SEA). Die Dissertation löst die genannten Probleme erstmals mit Hilfe neuester Machine-Learning Technologien (GPT, PPLM). Das Verfahren lernt dynamisch aus keywordspezifischen, stets aktuellen Suchmaschinendaten und generiert daraus optimale Inhalte.

Dr. Martin Reisenbichler mit dem Preis für die beste Dissertation (©EHI/GS1/Jörn Wolter)

Master: Preisgestaltung bei Voice Commerce
Mit der Markteinführung von Sprachassistenten und der steigenden Popularität des Voice Commerce ergeben sich neue Chancen, Konsument:innen zielgerichtet anzusprechen und optimierte Preisstrategien zu etablieren. Sprachassistenten fungieren dabei als menschenähnliche Verkaufsberater. Im Zusammenhang von Voice Commerce untersucht Tatjana Heiser (Universität Mainz) in ihrer Masterarbeit das Behavioral Pricing sowie das Word-of-Mouth. Mit ihrer umfassenden Analyse leistet sie einen wesentlichen Beitrag, welche Wirkungsweisen und Einflussfaktoren auf die Kaufabsicht der Kundschaft eine Rolle spielen.

Tatjana Heiser mit dem Preis für die beste Masterarbeit (©EHI/GS1/Jörn Wolter)

Lehrstuhlprojekt: Messbare Effekte von Werbeausgaben der Onlineseller 
Für Onlineseller ist es schwierig, ihr Werbebudget richtig zu bemessen. Häufig sind sie auf Erfahrungswerte angewiesen, bei denen nicht überprüft werden kann, ob höhere Werbeausgaben mehr Umsatz generieren oder ohne nennenswerten Effekt bleiben. Diese Unbekannten im Advertising Cost of Sales (ACoS) auf Online-Marktplätzen haben Prof. Dr. Bernd Skiera und Prof. Dr. Jochen Reiner (beide Lehrstuhl für Electronic Commerce, Goethe-Universität Frankfurt) durch eine Anwendung am Beispiel des Amazon Marketplace aufgedeckt. Die Jury ist vor allem von der Skalierbarkeit der Idee überzeugt, die eine hohe Relevanz für die Onlineseller erzielt.

Prof. Dr. Jochen Reiner nahm den Preis für das beste Lehrstuhlprojekt entgegen (©EHI/GS1/Jörn Wolter)

Der Wissenschaftspreis wird unterstützt von unseren Partnern Eye square, Ferrero, KPMG und Relex.

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Pressekontakt
Philipp Lanzerath, EHI Retail Institute, Public Relations, Tel.: 02 21/5 79 93-697, lanzerath@ehi.org
Andreas Finke, GS1 Germany GmbH, Manager Corporate Communications, Tel.: 02 21/9 47 14-526, andreas.finke@gs1.de

Herausgeber
EHI Stiftung, Spichernstraße 55, 50672 Köln, www.ehi-stiftung.org
Tel: +49 (0)2 21/5 79 93-0, Fax: -45
GS1 Germany GmbH, Maarweg 133, 50933 Köln, www.gs1.de
Tel: +49 (0) 2 21/9 47 14-0, Fax: +49 (0) 2 21/9 47 14-9 90

Über die EHI Stiftung
Die EHI Stiftung fördert den Austausch zwischen der Wissenschaft und dem Handel, motiviert Hochschulen, über Handelsthemen zu forschen und trägt dazu dabei, den Handel als attraktiven Arbeitgeber bekannter zu machen. Sie wurde 2013 vom EHI Retail Institute e.V. gegründet. Vorstandsmitglieder der EHI Stiftung sind Kurt Jox, Graciela Bruch, Michael Gerling und Marlene Lohmann. Wichtigstes Projekt der Stiftung ist der Wissenschaftspreis, der jährlich gemeinsam mit GS1 Germany vergeben wird.

Über GS1 Germany
Es begann mit einem einfachen Beep. 1974 wurde in einem Supermarkt zum ersten Mal ein Barcode gescannt. Dies war der Beginn des automatisierten Kassierens – und der Anfang der Erfolgsgeschichte von GS1. Der maschinenlesbare GS1 Barcode mit der enthaltenen GTIN ist mittlerweile der universelle Standard im globalen Warenaustausch und wird sechs Milliarden Mal täglich auf Produkten gescannt. Die Standards von GS1 sind die globale Sprache für effiziente und sichere Geschäftsprozesse, die über Unternehmensgrenzen und Kontinente hinweg Gültigkeit hat. Als Teil eines weltweiten Netzwerks entwickeln wir mit unseren Kunden und Partnern gemeinsam marktgerechte und zukunftsorientierte Lösungen, die auf ihren Unternehmenserfolg unmittelbar einzahlen. Zwei Millionen Unternehmen aus über 20 Branchen weltweit nutzen heute diese Sprache, um Produkte, Standorte und Assets eindeutig zu identifizieren, um relevante Daten zu erfassen und um diese mit Geschäftspartnern in den Wertschöpfungsnetzwerken zu teilen. GS1 – The Global Language of Business.

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