Die EHI-Studie ermittelt durchschnittliche Inventurdifferenzen – bewertet zu Einkaufspreisen in Relation zum Nettoumsatz – in Höhe von 0,61 Prozent im deutschen Einzelhandel. Insgesamt investiert der Handel jährlich 1,3 Milliarden Euro in Präventiv- und Sicherungsmaßnahmen.
Zu Verkaufspreisen gerechnet, geht dem Einzelhandel in branchengewichteter Hochrechnung durchschnittlich exakt 1,0 Prozent seines Umsatzes verloren. Im gesamten deutschen Einzelhandel summieren sich die – zu Verkaufspreisen bewerteten – Inventurdifferenzen auf 4 Milliarden Euro. Nach Einschätzung der Handelsexperten entsteht durch Kundendiebstähle ein Schaden in Höhe von 2,2 Milliarden Euro, durch eigene Mitarbeiter von gut 800 Millionen Euro und durch Lieferanten und Servicekräfte von mehr als 300 Millionen. Statistisch gesehen bedient sich jeder Bürger jährlich an Waren im Wert von 27 Euro im Einzelhandel, ohne zu bezahlen. Im Branchenvergleich stellen Baumärkte, Drogeriemärkte sowie Teile des Bekleidungshandels überdurchschnittliche Bestandsdifferenzen bei der Jahresinventur fest.
Gegenüber 2014 haben sich die Ladendiebstähle um 100 Millionen erhöht. Der Anstieg der ist offensichtlich zu einem Löwenanteil den gewerbsmäßig organisierten Diebstahl, insbesondere den organisierten Bandendiebstählen zu zuordnen. Die polizeilich erfassten Ladendiebstähle sind 2015 um 7,1 Prozent auf 391.401 Fälle gestiegen. Der Handel rechnet weiter mit einer eher zunehmenden Kriminalität.
An der aktuellen Untersuchung beteiligten sich 118 Unternehmen mit insgesamt 20.097 Verkaufsstellen, die einen Gesamtumsatz von 72,8 Milliarden Euro erwirtschaftet haben.
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